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Fellwechsel bei Katzen – So kannst du ihn unterstützen!

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    Der Fellwechsel bei Katzen: Im Frühling wird das dicke, vor Kälte schützende Winterfell abgeworfen und gegen das luftige Sommerfell getauscht. Im Herbst ziehen sich Katzen erneut um.

    Alles Wichtige zum Fellwechsel bei Katzen liest du jetzt hier!

    Symbolbild für Fellwechsel bei Katzen. Eine Umkleidekabine mit Utensilien und Pfeilen.
    Fellwechsel bei Katzen
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    Schnell-Info: Fellwechsel bei Katzen

    • Adulte Katzen wechseln zweimal im Jahr, im Frühling und Herbst, ihr Fell. Die Dauer des Zeitraumes beläuft sich auf wenige Wochen bis zwei Monate (6 bis 8 Wochen).
    • Der Vorgang ist sehr wichtig, um die Körpertemperatur zu regeln.
    • Mit dem Bürsten des Fells kannst du deine Katze beim Umziehen unterstützen.
    Lies mehr im Text
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    Was bedeutet der Fellwechsel bei Katzen?

    Der Fellwechsel bei Katzen ist ein natürlicher Vorgang, bei dem das Tier sein altes Fell gegen ein neues austauscht. Meist geschieht dies im Frühjahr (März–Mai) und Herbst (September–November).

    Gesteuert wird dieser Prozess durch die Tageslichtlänge und die Temperatur, wodurch sich der Körper der Katze automatisch auf die Jahreszeiten einstellt.

    Warum und wann wechseln Katzen ihr Fell?

    Katzen sind von Natur aus an wechselnde Wetterbedingungen angepasst. Ihr Fell schützt sie vor Kälte im Winter und hilft bei der Temperaturregulierung im Sommer. Damit das funktioniert, muss das Fell regelmäßig „erneuert“ werden:

    • Im Frühjahr verlieren Katzen ihr dichtes Winterfell, um ein leichteres Sommerfell zu bilden.
    • Im Herbst wird das Sommerfell abgestoßen, damit sich eine isolierende Unterwolle für den Winter bildet.

    Die biologischen Hintergründe:

    Der Fellwechsel ist hormonell gesteuert. Die Zirbeldrüse (Epiphyse) reagiert auf die Tageslichtmenge und beeinflusst die Produktion von Hormonen, die das Haarwachstum regulieren. Ein längerer Tag im Frühling signalisiert: Zeit, das Winterfell abzuwerfen!

    Wie lässt sich der Vorgang beschleunigen?

    Du kannst einen natürlichen Prozess nicht beschleunigen, jedoch unterstützen. Hier liest du mehr dazu: Wie kann ich meiner Katze den Fellwechsel erleichtern?

    Findet ein Fellwechsel auch bei Hauskatzen statt?

    Da reine Hauskatzen dank Heizung und künstlichem Licht die natürliche Umgebung nicht so gut kennen, ist der Fellwechsel bei Hauskatzen weniger ausgeprägt als bei Freigängerkatzen.

    Für ältere Hauskatzen ist dies ein Problem, wenn sie im Winter herausgelassen werden oder unbeobachtet ins Freie gelangen. Sie sind weniger abgehärtet und frieren schneller als eine robuste Freigängerin, bei der sich ihr Körper auf tiefe Temperaturen eingestellt hat.

    Deshalb: Falls du eine Hauskatze zur Freigängerkatze umwandeln willst, mache dies im Frühling, sodass sich deine Katze langsam an die Temperaturen gewöhnt.

    Wechselt ein Kitten ihr Fell?

    Ja, auch Katzenbabys (Kitten) durchlaufen einen Fellwechsel, allerdings etwas anders als erwachsene Katzen.

    Wann findet der erste Fellwechsel bei Kitten statt?

    In der Regel verlieren Kitten ihr sogenanntes Babyfell im Alter von etwa 4 bis 6 Monaten. Dabei wird das weiche, flauschige Jungtierfell durch das dichte, strukturierte Erwachsenenkatzenfell ersetzt.

    Dieser erste Fellwechsel ist oft:

    • weniger haarintensiv als bei ausgewachsenen Katzen,
    • aber dennoch vor allem bei Langhaarkatzen oder dunklem Fell gut erkennbar.

    Wichtiger Hinweis: Während dieses Übergangs ist es wichtig, dein Kitten sanft an regelmäßiges Bürsten zu gewöhnen. So wird Fellpflege später zur Routine und nicht zur Herausforderung.

    Anzeichen („Symptome“) für den Fellwechsel bei Katzen

    Wenn der Fellwechsel beginnt, sind die Symptome für Katzenhalter meist nicht zu übersehen. Haare auf dem Sofa, vermehrtes Putzen und vielleicht sogar verfilzte Stellen. Doch wie erkennst du zuverlässig, dass deine Katze gerade im Fellwechsel ist?

    Typische Anzeichen für den Fellwechsel:

    1. Starker Haarausfall

    Das deutlichste Zeichen: Deine Katze verliert deutlich mehr Haare als sonst. Besonders auffällig:

    • Haare auf Möbeln, Kleidung und Decken
    • Mehr Fell in der Bürste nach dem Kämmen
    • Fellknäuel in der Wohnung, besonders bei Langhaarkatzen

    2. Vermehrtes Putzen

    Katzen pflegen ihr Fell täglich, doch während des Fellwechsels nimmt das Putzverhalten oft zu. Der Grund: Sie versuchen, lose Haare selbst zu entfernen.

    3. Veränderte Fellstruktur

    Das Fell fühlt sich möglicherweise anders an – stumpfer, trockener oder struppiger. Das liegt daran, dass abgestorbene Haare im Fell hängen bleiben können, wenn sie nicht entfernt werden.

    4. Unruhe oder Kratzen

    Manche Katzen wirken in dieser Phase unruhiger, kratzen sich häufiger oder reiben den Körper an Möbeln. Dies kann durch Juckreiz verursacht werden, wenn vor allem lose Haare die Haut reizen.

    Wie kann ich meine Katze beim Fellwechsel unterstützen?

    Während des Fellwechsels braucht deine Katze nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch aktive Unterstützung. Je besser du sie in dieser Phase pflegst, desto angenehmer verläuft der Übergang für dich und für dein Tier.

    1. Regelmäßiges Bürsten ist das A und O

    Mit dem Bürsten entfernst du lose Haare und beugst Verfilzungen vor. Das wirkt wie eine kleine Wellness-Einheit für deine Katze und hilft dir, weniger Haare in der Wohnung zu haben.

    Welches Werkzeug ist das richtige?

    • Kurzhaarkatzen: Gummibürsten, Fellpflegehandschuhe oder weiche Zupfbürsten
    • Langhaarkatzen: Unterwollbürsten oder Entfilzer

    Baden? In der Regel ist Baden nicht nötig. Katzen sind sehr reinlich. Nur bei starkem Verfilzen, medizinischen Gründen oder bei älteren Tieren kann ein Bad sinnvoll sein. Verwende dabei immer katzenfreundliches Shampoo.

    2. Ernährung: Haut & Fell von innen stärken

    Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für ein gesundes Fell. Besonders wichtig während des Fellwechsels sind Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren (z. B. Lachsöl), Biotin & Zink und hochwertiges Protein (aus tierischen Quellen).

    Du musst nicht auf Ergänzungsfuttermittel zurückgreifen, wenn du deine Katze aartgerechtund gesund ernährst.

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    Häufige Probleme während des Fellwechsels bei Katzen

    So natürlich der Fellwechsel auch ist, er kann bei Katzen zu kleinen oder größeren Problemen führen. Als verantwortungsvoller Halter solltest du mögliche Anzeichen frühzeitig erkennen, um schnell und richtig zu reagieren.

    3 Probleme:

    1. Haarballen

    Beim Putzen nimmt die Katze viele lose Haare mit der Zunge auf. Diese Haare landen im Magen und können sich zu sogenannten Haarballen (Trichobezoaren) formen. Dies ist nicht weiter schlimm, da Katzen in der Lage sind, die Haarballen entweder über den Darm auszuscheiden oder sie zu erbrechen.

    Das Hochwürgen ist allerdings auch für deine Katze nicht so angenehm. Das hilft:

    • Malzpaste oder Katzengras zum natürlichen Ausscheiden der Haare
    • Regelmäßiges Bürsten, um lose Haare gar nicht erst ins Maul gelangen zu lassen
    • Spezielles Anti-Haarballen-Futter

    2. Verfilzungen – besonders bei Langhaarkatzen

    Lose Haare können sich mit dem vorhandenen Fell verknoten. Vor allem bei Langhaar- oder Seniorenkatzen, die sich nicht mehr so gut pflegen können, ist dies der Fall.

    Mit dem täglichen Bürsten vermeidest du die Verfilzung der Haare. Leichte Verfilzungen lassen sich mit einem Kamm lösen. Sind Filzplatten entstanden, hilft ein Tierarzt oder Tierfriseur.

    3. Hautreizungen und Juckreiz

    Wenn abgestorbene Haare nicht rechtzeitig entfernt werden, kann die Haut darunter gereizt oder schuppig werden. Anzeichen sind ein übermäßiges Kratzen oder Lecken und Unruhe. Auch hier hilft die regelmäßige Fellpflege.

    Fellverlust oder stumpfes Fell außerhalb des Fellwechsels?

    Nicht jeder Haarverlust ist „normal“. Wenn das Fell deiner Katze dauerhaft glanzlos wirkt, kahle Stellen entstehen oder der Haarausfall sehr stark ist, liegt möglicherweise ein Gesundheitsproblem vor, bei dem ein Tierarztbesuch dringend empfohlen ist.

    • Hormonelle Störungen (z. B. Schilddrüse)
    • Parasiten (z. B. Milben, Flöhe)
    • Stress
    • Fehlernährung

    Lesetipp: Du willst wissen, wie du Fellprobleme erkennst und welche Lösungen es beispielsweise gegen stumpfes Fell gibt? Dann schaue hier: Fellprobleme bei Katzen.

    Tipps für saubere Räume

    Der Fellwechsel bringt nicht nur für deine Katze Veränderungen mit sich. Auch dein Zuhause wird in dieser Zeit stark beansprucht. Katzenhaare finden sich plötzlich überall: auf dem Sofa, auf der Kleidung, in der Luft und sogar im Essen.

    Mit diesen 5 cleveren Tricks lässt sich die haarige Herausforderung aber gut in den Griff bekommen:

    1. Das Fell deiner Katze alle paar Tage kämmen, um Haare aufzusammeln, bevor sie herunterfallen.
    2. Katzenfreie Zonen einrichten. Kleiderschrank und Küche sind Sperrzonen.
    3. Fusselrollen für Kleidung, Polster, Decken und Co. verwenden.
    4. Oft staubsaugen. Ein Staubsaugroboter für Tierhaare ist sehr hilfreich.
    5. Katzenzubehör wie Möbel, Kratzbäume und Kuschelhöhlen nur mit waschbaren Bezügen kaufen.

    Du hast eine Geschichte zum Fellwechsel bei deinen Katzen oder eine Frage? Hinterlasse gerne einen Kommentar.

    FAQ Fellwechsel bei Katzen

    In welchem Zeitraum beginnt der Fellwechsel bei Katzen?

    Der Fellwechsel beginnt in der Regel im Frühjahr (März–Mai) und im Herbst (September–November). Die genaue Zeit hängt von Lichtverhältnissen und Umgebungstemperatur ab. Wohnungskatzen haben oft einen ganzjährigen, aber schwächeren Fellwechsel.

    Wie lange dauert der Fellwechsel bei Katzen?

    Der Fellwechsel kann mehrere Wochen bis zu zwei Monate dauern. Bei Langhaarkatzen zieht er sich meist länger hin als bei Kurzhaarkatzen.

    Ziehen sie sich auch im Januar oder Juni um?

    Wohnungskatzen, die in warmen, künstlich beleuchteten Räumen leben, verlieren das ganze Jahr über Haare. Ihre innere Uhr ist aus dem Takt. Statt zwei großer Wechselphasen haaren sie ständig – mal mehr, mal weniger. Deshalb kann es auch im Januar oder Juni aussehen, als würde die Katze „ihr Fell wechseln“. Freigängerkatzen dagegen sind näher am natürlichen Rhythmus.

    Was sind typische Symptome?

    Typische Symptome beim Fellwechsel: vermehrter Haarausfall, Haarbüschel beim Streicheln, stumpfes oder schuppiges Fell, häufigeres Putzen, gelegentlich Juckreiz oder Kratzen.

    Beitrag bewerten:

    Henni + Pfötchen & Flöckchen
    Beitrag verfasst von:
    Henni + Pfötchen & Flöckchen
    Henni ist Katzenblogger, -halter, Tiertexter sowie Fachberater für Katzenfutter und schreibt mit der Unterstützung von Pfötchen und Flöckchen. Mehr über uns: Info zum Katzenblog.
    Quellen + Veröffentlichungshinweis:

    Dr. Sam | Kölle Zoo | Eigenes Wissen und Erfahrungen.

    Veröffentlicht: Mai 2025 | Zuletzt aktualisiert: Mai 2025

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